Ein altes norddeutsches Familienunternehmen
Die Backsteine waren schon lange Teil des Lebens in der Grafschaft Bentheim. Im Sommer grub man den Ton aus, formte ihn zu Mauersteinen und legte sie zum Trocknen in die Sonne. Der Ton wurde hier in ausreichenden Mengen gefunden.
Schon im Jahre 1485,* erlaubt der Graf zu Bentheim, der Stadt Schüttorf, in Suddendorf einen "Tiggelhof" zu betreiben. Gebrannt wurden Ziegel, Dachziegel und auch Töpferwaren. Dieser "Tiggelhof" wurde von der Stadt Schüttorf verpachtet, der Pachtbetrag (300 Dachziegel) war jährlich an die Stadt zu entrichten.
Dieser Tiggelhof ist der Ursprung unserer Schüttorfer Werke. In den mit Kohle befeuerten Ringöfen wurden Verblendklinker und Hintermauerziegel hergestellt.
Die erste Generation, die sich der Herstellung von Ziegeln verschrieb, bildete Hugo Berentelg, *1846 +1922. Hugo Berentelg galt als weitblickender, tatkräftiger und durchaus humorvoller Kaufmann. Er betrieb Textilhandel, ein Hotel und mehrere Steinbrüche. Seine Steinbrüche lieferten z.B. von 1899 bis 1905 die Sandsteine für die Basilika in Rheine. Im Jahre 1887 wird Hugo Berentelg Teilhaber an einem Ziegelwerk und einige Jahre später (1904) baut er sein erstes neues Werk, das Recker Ziegelwerk.
Hugo Berentelg verantwortete den kaufmännischen Bereich und nahm den lippischen Ziegelmeister August Hebrok, *1868 +1939, als Teilhaber mit in die Firma auf.
August Hebrok war für die Herstellung der Ziegel verantwortlich. Auch heute noch - inzwischen die fünfte Generation - obliegt weiterhin der kaufmännische Bereich bei Berentelg und der technische bei Hebrok.
*Literatur: Ernst Schrörlücke, Norbert H. Siekmeyer, "Spuren der Zeit", Suddendorf eine Chronik.
Bad Bentheim 1996 S. 132